Wir, die Familie Rubino leben seit 2017 in Rumänien. Immer wieder betreiben wir im Kontakt mit der Bevölkerung wichtige Aufklärungsarbeit und versuchen, die Leute zu erreichen. Ohne dass die Menschen in diesem Land beginnen, umzudenken und ihre Tiere besser zu behandeln, wird sich leider nichts ändern. Dies ist jedoch nicht gemacht, mit dem Verteilen einer Aufklärungsbroschüre oder einem einstündigen Vortrag in der Schule. Der Gedanke, dass man mit Aufklärung etwas verändern kann, klingt gut und total einfach. Jedoch sieht die Realität gemäss unseren Erfahrungen ganz anders aus.
Es ist oft ein Kreislauf der Verzweiflung und Machtlosigkeit. Nebst dem, dass wir laufend Besitzer- und Strassentiere kastrieren lassen, gibt es leider immer noch sehr viele Tiere die ausgesetzt, misshandelt und verletzt liegen gelassen werden. Dieser Umgang wird den Kindern von den Eltern/Grosseltern so vorgelebt und die Kinder werden es irgendwann genau so machen. Der hohe Alkoholkonsum der Landbevölkerung ist ein grosses Problem. Vergewaltigung von Kindern, keine Perspektive für die Kinder, frühe Schwangerschaften, häusliche Gewalt und und und.
Zudem werden die bestehenden Gesetze viel zu wenig durchgesetzt. Alle schauen hin, kennen die gruseligsten Geschichten und keiner macht den Mund auf und tut was dagegen. Keiner steht ein für Gerechtigkeit und keiner kämpft für das Recht und die Gesetze. Macht man aber den Schritt, steht bei der Polizei und gibt eine Anzeige auf, führt auch dies nur selten zum Ziel. Der Beschuldigte schenkt dem Polizist Schnaps und ein halbes Schwein und schon ist ihre Welt wieder in Ordnung.
Natürlich gibt es Menschen in Rumänien, die gut zu ihren Tieren schauen und ihr möglichstes tun, aber auch diese Leute würden nicht für ein anderes Tier einstehen, welches vom Nachbarn misshandelt wird und eine Anzeige erstatten oder die Misshandlung direkt ansprechen. Dazu sind sie einfach zu feige und ihnen ist es viel zu wichtig, was die anderen Menschen im Dorf über sie denken.
Wir geben aber nicht auf, bleiben dran und geben tagtäglich unser Bestes. Wenn auch die Situation im Land eher deprimierend ist, müssen wir für die Tiere da sein, für die Tiere einstehen und ihnen unsere Stimme und Unterstützung geben. Gemeinsam können wir den Tieren helfen und dazu sind wir auf eure Spende und Unterstützung angewiesen ❤️
Anfang Juli 2023 waren die Kinder aus dem Reitlager von Jayden bei uns in der Auffangstation zu Besuch. Sie hatten viel zu schauen und wir hoffen, dass ein klein wenig etwas hängen geblieben ist.