Tierschutz hautnah zu erleben ist etwas ganz Besonderes. Ich durfte mit meiner Tochter für eine Woche in Rumänien, bei den Moglis, den Alltag erleben.
Ich hatte wahnsinnig grossen Respekt vor dieser Reise, war unsicher was mich erwartet. So ging der Flieger Non Stop von Zürich nach Bukarest, dort wurden wir am Flughafen von Gianni abgeholt und haben ein wenig die Gegend kennengelernt. Ein trauriger Anblick, gleich auf den ersten Metern, die toten Hunde, auf der Autobahn – einfach am Rand und niemand fühlte sich zuständig die armen Hunde würdevoll dort weg zu nehmen. Sie lagen leider nach 5 Tagen immer noch dort… Bei der Auffangstation angekommen wurden wir zuerst von den drei weissen Strassenhunden begrüsst, diese leben glücklich vor dem Tor und werden gefüttert, auf dem Gelände dann warteten ca. 150 Hunde auf uns, 10 davon als Hausrudel. Von Martina und den Söhnen wurden wir natürlich ebenfalls herzlich begrüsst und durften einen Rundgang über das Gelände machen. Am Abend sind wir dann in den Gästecontainer gezogen, sehr liebevoll eingerichtet, dieser steht ebenfalls auf dem Gelände direkt neben dem Wohnhaus. Am nächsten Morgen hiess es dann ran an die Arbeit... Zwinger versäubern, Welpenhalle putzen, neue Decken, Körbli, Futter etc. für die Hunde parat machen. Das Grundstück versäubern, Wäsche ohne Ende fällt dort täglich an… Wunden versorgen, kranke Welpen baden und vieles mehr. Der Alltag ist wie eine Achterbahn der Gefühle, Freud und Leid und Hoffnung sind verdammt nah beieinander. Der Bereich «Recht auf Leben» ebenfalls so wundervolle Hunde, es bricht mir das Herz, was sie alles durchmachen mussten und nun, uns den Menschen, als grössten Feind empfinden. Daher eine tolle Sache, dass sie nun ihren Frieden gefunden haben und wenigsten zu den Moglis ein wenig Vertrauen aufbauen können und in Sicherheit leben dürfen.. Wir wurden in den Alltag eingeführt, durften Land und Leute kennlernen und haben viel über den Charakter der Menschen dort erfahren, wie diese Leben und was die Bewohner für Perspektiven haben. Tiere sind leider nicht viel Wert. Zum Glück gibt es aus Ausnahmen und diese unterstützen die Arbeit vor Ort. Die Pfotenhilfe Mogli hat wahnsinnig viel erreicht – Tierschutz nachhaltig vor Ort. Sie sind bereits über die Dorfgrenzen bekannt und haben es geschafft die Hunde im Dorf alle zu kastrieren und bereits auch bei weiteren Dörfern. Gab es vor 2 Jahren noch 60-80 Welpen sind es heute nur ca. 20 pro Jahr- ein Riesenerfolg!! Sorgen und Bangen um die Schützlinge nehmen doch einen sehr grossen Teil des Tages ein. Es gibt natürlich auch unheimlich schöne Momente, einfach bei den Hunden zu sein, zu sehen wie wohl sie sich fühlen, wie verrückt gerade die Junghunde sind, wie sie sich entwickeln und einfach dankbar sind für jede Streicheleinheit. Ohne Mama aufzuwachsen ist für die Welpen verdammt hart. Es ist mir unbegreiflich, wie Menschen einfach so unschuldige Wesen zum Sterben aussetzen und das, was sie der Hundemami antun, ganz zu schweigen – Einfach grausam und traurig…
Es war mega spannend, wie die Tiere im Rudel leben, die Verhaltensweisen, die Charaktere – ich habe in dieser Zeit auch sehr viel über Körpersprache und Verhalten der Hunde gelernt. Es bedarf einer täglichen Beobachtung der Hunde sowie viel Erfahrung, ob die Rudel passen. Das gesamte Gelände, die grossen Shelter, die Hunde sind in einem sehr sauberen Zustand, werden mit wahnsinnig viel Liebe gehegt und gepflegt. Alle Hunde machen auf ihre Art einen glücklichen Eindruck und freuen sich auf ihr «Fürimmerdaheim».
Das gesamte Team der Schweiz und ganz besonders in Rumänien vor Ort kämpft bedingungslos für die Tiere, alles Herzblut und vor allem alle Spendengelder kommen hier wirklich nur den Tieren zugute. Sie ermöglichen den Tieren ein neues und würdevolles Leben. Dies auch bei Tieren, die anderswo vielleicht zurückgelassen würden, weil der Aufwand zu hoch ist – Die Pfotenhilfe Mogli leistet eine wahnsinnig gute Arbeit vor Ort, möchte für alle Hunde ein Happy End. Ich habe diese Zeit sehr genossen, ein Teil meines Herzens ist dortgeblieben und immer wenn ich nun Videos sehe bin ich quasi vor Ort. Danke liebe Moglis für diese wertvolle Erfahrung, für eure wahnsinnige Gastfreundschaft, lasst euch nicht unterkriegen und macht weiter so. Danke für Alles…