Vom 1. bis zum 5 Oktober 2017 war ich zu Besuch bei der Pfotenhilfe Mogli. Ich war bei Martina, Gianni und den beiden Jungs weil ich meine VA über die Pfotenhilfe Mogli und die Situation der Strassenhunde in Rumänien schreibe. Ein Thema, das mir jetzt noch viel mehr am Herzen liegt als vorher.
Gestartet bin ich am 1.Oktober in Zürich und flog dann nach Bukarest, wo ich von Martina und ihrer Familie abgeholt wurde. Der Weg zu ihnen nach Hause war nur ca. 30 Minuten lang und in dieser Zeit habe ich 13 Streuner gezählt. Das ist ein Hund alle 2-3 Minuten, was mich doch etwas aus der Bahn geworfen hat. Als wir dan bei ihnen Zuhause angekommen sind, wurden wir gleich von einem Rudel Fellnasen begrüsst. Ich wusste, dass sie an die 50 Hunde hatten, aber dann alle kennenzulernen war nochmal etwas anderes! Martina hat mir dann zuerst alle Abteile gezeigt, wo sie die Hunde halten und ich dachte mir, dass es unmöglich ist, die Namen all dieser Vierbeiner in ein paar Tagen zu kennen. Ich habe es dann aber recht schnell im Griff gehabt und einen grossen Teil der Hunde mit Namen gekannt, aber natürlich nicht alle.
Auch im Haus sind überall Hunde und sobald ich mich bewegt habe, haben alle angefangen zu bellen. Das Bellen hat mich die ganzen fünf Tage begleitet und jetzt wo ich wieder Zuhause bin, vermisse ich es fast schon ein wenig! Am Montag sind wir dann in die Schule gefahren in der die Jungs Unterricht haben und Gianni für einige Zeit Lehrer war. Dort hat dann ein Vortrag in Zusammenarbeit mit Dr. Cristian von Pet Stuff stattgefunden, um die Kinder mit dem richtigen Umgang mit Hunden und auch Katzen vertraut zu machen. Es war sehr interessant zu sehen, obwohl ich kein Wort verstanden habe.
Dem Dienstag habe ich mit gemischten Gefühlen entgegengeschaut, weil an dem Tag der Gang in die Tötung Bragadiru anstand. Als wir dort waren und ich in die Augen der einzelnen Hunde geschaut habe, wusste ich, dass es für die meisten von ihnen kein Happyend geben würde. Es war ein schrecklicher Gedanke, aber leider ist das in Rumänien normal. Immerhin konnten wir einige Hunde rausholen und ihnen ein glückliches Leben verschaffen. Leider habe ich erfahren, dass die Mama mit den vier Babys, die wir rausgeholt haben, drei der vier Babys verloren hat. Natürlich ist das irgendwo nicht verwunderlich, denn eine kalte, feuchte Tötung ist kein Ort für nur einige Wochen alte Hundewelpen. Ich hoffe wirklich, dass es allen Hunden, die wir rausgeholt haben, bald besser geht und sie ein schönes Zuhause finden! Und auch alle anderen Moglihunden wünsche ich nur das Beste und hoffe das auch sie ein schönes glückliches Daheim finden werden. Jeder einzelne hat es verdient!
Insgesamt waren die 5 Tag sehr schnell vorbei und jetzt bin ich schon wieder seit einigen Tagen zurück in der Schweiz. Ich konnte für mich persönlich sehr viele Erfahrungen und Eindrücke gewinnen und es wird nicht das letzte mal sein das ich in Rumänien war. Das ist schonmal sicher!
Vielen herzlichen Dank Martina und Gianni, dass ihr mir das ermöglicht habt!